Sweatkleid nähen, Schnittmuster Ronja von pattydoo

genäht: Sweatkleid “Ronja” von pattydoo

Es ist Herbst und damit Zeit für Sweatkleider, so wie “Ronja” eines ist. Das Schnittmuster, herausgegeben von pattydoo, bietet dir verschiedene Nähvarianten. Du kannst dich entscheiden zwischen

  • einer lässigen, sportlichen Variante im Hoodie-Style mit Kapuze und Leistentaschen und
  • einer eleganteren Variante mit rundem Ausschnitt und separaten Seitenteilen.

Alternativ kannst du dir auch ein Modell nach deinem Geschmack zusammenstellen, wobei ich von einer Kombination aus Kapuze und rundem Ausschnitt abraten würde. 😉

Meine Ronja:

Meine Wahl fiel auf die Hoodie-Variante, die ich insoweit individualisiert habe, dass ich an die Kapuze eine sog. Fake-Paspel (aus Bündchenstoff) genäht habe. Da ich in meinem Kleiderschrank kein vergleichbares Kleidungsstück finden konnte, gestaltete sich die Auswahl der Größe schwierig. Laut der, in der Anleitung enthaltenen Körpermaßtabelle hätte ich ein Kleid nähen sollen, welches an der Brust einer Größe 40, an den Oberarmen und der Hüfte einer 36 und im Bereich der Taille einer 44 entspricht. Ich habe also eine Runde gewürfelt 🙂 und mich dann dazu entschlossen, das Schnittmuster oberhalb der Taille in Größe 40 und unterhalb in 38 zu zuschneiden. An dieser Stelle kann ich so viel vorwegnehmen: Größe 44 wäre eine ganz schlechte Entscheidung gewesen. 🙂

Im nächsten Schritt folgten die üblichen Anpassungen des Schnittmusters. Mit ca. 1,87 m liege ich hinsichtlich der Körpergröße weit über dem Durchschnitt, sodass ich nahezu jedes Schnittmuster an irgendeiner Stelle erweiteren muss.

Wozu Malerfolie aus dem Baumarkt gut sein kann:

Falls du auch darüber nachdenken solltest, das Kleid zu verlängern, ist es wichtig, dass du erst einmal herausfindest, wo deine “Mehrlänge” herkommt. Hast du einen besonders langen Oberkörper oder überdurchschnittlich lange Beine? Um das zu eruieren, kannst du dir das Schnittmuster (einschl. Leistentaschen und Taillenlinie) auf eine Malerfolie übertragen und dir diese anhalten. Durch die transparente Folie lässt sich leicht erkennen, ob Taillenlinie und Taschen auf der richtigen Höhe sitzen. Letztendlich habe ich das Schnittmuster an der Taille um 4 cm und am Saum um 6 cm verlängert. Bei den Ärmeln wurden auf Höhe der seitlichen Knipse weitere 6 cm Schnittpapier eingefügt. Mein kurzes Zwischenfazit: Über die Zeit, die man braucht, um den Schnitt zusammenzukleben, die Größe herauszufinden und die Anpassungen am Schnittmuster vorzunehmen, sollte man lieber nicht genauer nachdenken!

Nachdem alle Schnittteile vernäht waren, habe ich schließlich den oberen Teil des Vorder- und Rückenteils, d. h. den Bereich zwischen Achselnaht und Taille, noch einmal verschmälert. Vermutlich entspricht das Kleid nun einer Größe 36/38.

Der Stoff:

Genäht habe ich das Kleid aus einem Winter-Sweat von Stoff & Stil. Für den Saum- und Ärmelabschluss ist bei mir, entgegen den Empfehlungen in der Anleitung, ein Rip-Jersey-Bündchen zum Einsatz gekommen, ebenfalls von Stoff & Stil*. Der Bündchenstoff für die Fake-Paspel an der Kapuze stammt vom Stoffmarkt.

Die Fakten:

  • Schnittmuster: “Ronja” von pattydoo
  • Oberstoff: Sweatshirtstoff von Stoff & Stil, ca. 2,50 m (bei 1,55 m Sb)
  • Bündchen (Saum/Ärmel): Rip-Jersey von Stoff & Stil*, ca. 1,50 m
  • Bündchen (Kapuze): Stoffmarkt Holland, ca. 1,00 m
  • Kaufgröße: 38, genäht in 40 (oberhalb Taille) und 38 (unterhalb Taille)
  • Schnittanpassungen (bei 1,89 m Körpergröße): Vorder- und Rückenteil verlängert um 4 cm (Taille) und 6 cm (Saum), Ärmel verlängert um 6 cm (auf Höhe der seitlichen Knipse)
  • nachträgliche Änderungen: Vorder- und Rückenteil zwischen Achsel und Taille verschmälert, um ca. 2 cm auf beiden Seiten

“Ronja” in Bildern:

* online nicht mehr verfügbar
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