Einen Maxirock, der bei meiner Körpergröße nicht zum Midirock wird … ja, genau so einen habe ich nun in meinem Kleiderschrank hängen.
Besonders genial an diesem Rock ist allerdings, dass ich die Schnürsenkel meiner Chucks nun nicht mehr von Hand öffnen muss. Es handelt sich bei diesem Maxirock also quasi um ein MuFu-Kleidungsstück. Das Tanktop hat leider kein Feature, welches über “sieht-schön-aus” hinausgeht. Man kann eben nicht alles haben … und wir sind hier ja auch nicht im Outdoorladen, wo jedes Produkt mehrere Funktionen haben muss, um ins Sortiment aufgenommen zu werden, nicht wahr? 😉
Der Schnitt:
Nachdem ich mich dazu entschieden hatte, das Projekt Maxirock in Angriff zu nehmen, begab ich mich auf die Suche nach einem Schnitt und wählte schließlich das Schnittmuster #125 aus dem Heft 02/2016 der Burda Style. Im Grund genommen habe ich davon jedoch nur das Maß für die Breite der Falten und deren Abstand zueinander übernommen. Man nehme sich also zwei Rechtecke und lege diese in besagte Falten. Dann werden beide Rechtecke aneinandergenäht und am oberen Ende mit einem Bund bzw. Tunnelzug für ein Gummiband versehen. Da mein gewählter Stoff sehr zum Ausfransen neigt, habe ich den Bund so angenäht, dass die Nahtzugabe innen liegt. Damit sieht die Bundnaht nun auch auf der Innenseite ganz sauber aus. Und ich gebe zu … ich stehe auf solche Details! 😉
Das Tanktop gehört ebenfalls in die Kategorie “Marke Eigenbau”. Eng im Brustbereich und schön weit am Bauch sollte es sein. Als Vorlage dafür diente mir das Basic Tank Top von ki-ba-doo, welches ich erst unterhalb der Brust abgeschnitten und dann, mithilfe von Framilonband und einer Art Volant, wieder auf Länge gebracht habe. Das Framilonband kam auch noch einmal an der unteren Kante des Volants zum Einsatz, um diesen auf die Breite des Saumbundes zu kräuseln.
Der Stoff:
Schon im Titel dieses Beitrages habe ich angedeutet, welche besondere Funktion mein Maxirock hat: Er kann meine Schnürsenkel öffnen! Bedauerlicherweise macht er das während des Laufens. Auf dem Fußabtreter vor unserer Haustür wäre das ja ein durchaus nützliches Feature, aber so… 😀
Meine Theorie dazu lautet: Für den Maxirock habe ich einen Musselin bzw. Double Gauze verwendet und es scheint, als ob sich der Stoff, durch die musselintypischen Knitterfalten in den Schnürsenkeln verhackt. Nun trage ich auch noch sehr gern Chucks in der High Top-Variante, sodass die Schnürsenkel bis zu den Knöcheln reichen. Und just auf dieser Höhe endet eben auch der Maxirock. Da am Saum ganz schön viel Stoff zusammenkommt (ich habe die komplette Stoffbreite verwendet), verhackt sich der Stoff auch gern ineinander, sodass die Gefahr besteht, über meine eigenen Beine zu stolpern. Das ist ein sehr interessantes Laufgefühl, kann ich euch sagen :). Man muss dem Musselin jedoch zugutehalten, dass er sich im Sommer einfach unbeschreiblich gut trägt, so luftig … und nichts klebt auf der Haut. Das lässt mich über seine Eigenschaften beim Laufen großzügig hinwegsehen. Nobody is perfect, auch Musselin nicht!
Das Tanktop besteht aus Baumwoll-Jersey mit Elasthan-Anteil und den Halsausschnitt habe ich mit einem Spitzen-Gummiband versäubert.
Die Fakten (Maxirock):
- Schnittmuster: z. T. #125 aus der burda style 02/2016
- Oberstoff und Bund: Musselin/Double Gauze (100 % Baumwolle), gekauft im örtlichen Stoffgeschäft, ca. 2,40 (bei 1,35 m Stoffbreite)
- Rocklänge bei 1,89 m Körpergröße: ca. 1,00 m
Die Fakten (Tanktop):
- Schnittmuster: z. T. Basic Tank Top von ki-ba-doo
- Oberstoff: Baumwoll-Jersey (95 % Baumwolle, 5 % Elasthan), gekauft im örtlichen Stoffgeschäft, ca. 0,70 m (bei 1,50 m Stoffbreite)
- Versäuberung an Halsausschnitt, Armlöchern und Saum: Bündchenstoff bzw. Spitzen-Gummiband
- Kaufgröße: 38, genäht (im Brustbereich) in Größe 38
4 Kommentare
Das sieht wunderschön aus und der Rockstoff gar nicht wie Musselin. Vllt auch eher Sandalen tragen bei dem Wetter, da gibt es auch kein Problem mit Schnürsenkeln….und…richtig schöne Fotos!
Ja, bei Sandalen gibts das Problem nicht, da hast du recht :). Das Fotokompliment gebe ich direkt mal an den Mann hinter der Kamera weiter. 🙂
Interessanter Blog….informativ….leider ist die Schrift nicht gut lesbar….sehr anstrengend oder
Liegt das an einer Einstellung?!
LG schurrmurr
Hallo schurrmurr, das liegt vermutlich an der von mir gewählten Schriftfarbe und/oder an den Farbeinstellungen deines Monitors/Smartphones. Über Ersteres denk ich mal nach :). Lieben Dank auf jeden Fall fürs Lob bzgl. des Inhalts, den ich hier so poste!